Wohnüberbauung Meierhöfli, Emmen

Studienauftrag
1. Rang, 2022

Auftraggeberin
Wohnbaugenossenschaft, Emmen

Landschaftsarchitekt
Vetsch Partner, Zürich

Situation und Konzept

Die Wohnbaugenossenschaft Emmen möchte im Meierhöfliquartier zwei Wohnhäuser aus den Fünfzigerjahren durch Neubauten ersetzen und verdichten. Die zwei bestehenden Hochhäuser aus den Siebzigerjahren sollen erhalten und längerfristig saniert werden. Der heute grosszügige Freiraum im Projektperimeter ist eine Qualität in einem Quartier, das sonst eher kleinteilige Aussenräume aufweist. Diese Qualität wird erhalten, indem sich die Neubauten primär entlang der Fichtenstrasse konzentrieren. Der grosse Freiraum des Schulareals im Osten bietet die Chance, dass an der Fichtenstrasse hoch und dicht gebaut werden kann. Das vorliegende Konzept der Neubauten ist deshalb nicht flächig und massstäblich feingliedrig, sondern in nur drei Bauten an der Fichtenstrasse konzentriert: zwei sechsgeschossige Langbauten und ein achtgeschossiger Punktbau. Der unterschiedliche Charakter der beiden Strassen soll akzentuiert werden. Die beiden Langhäuser stärken durch die parallelen Strassenfassaden die Fichtenstrasse als urbanen, öffentlichen Raum, während das Punkthaus die offene Bebauung an der Meierhöflistrasse fortsetzt.

Wohnungen

Insgesamt werden aktuell 92 Wohnungen erstellt. Die Wohnhäuser verfügen über grosszügige Hauseingänge und klassische Wohnungsgrundrisse mit grosszügigen französischen Fenstern. Mit Ausnahme der Kleinwohnungen sind alle Wohnungen auf mindestens zwei Seiten ausgerichtet, z.B. über Ecke oder als Durchstoss-Wohnungen. Es sind gut besonnte Wohnungen, wobei ein beträchtlicher Teil der Wohnungen von der Sicht auf den Pilatus oder die Rigi profitiert.

Architektur

Dass die Neubauten aus Holz gebaut sind, zeigt sich auch in den Holzfassaden. Die vollintegrierte Fotovoltaikanlage prägt die Dachform der Langhäuser und verleiht ihnen einen eigenständigen Ausdruck. Im Gegensatz zu den horizontalen Langhäusern betonen die Punkthäuser durch die volumetrisch ausgebildeten Loggien die Vertikalität. Die ochsenblutrot gestrichenen Holzfassaden erzeugen in Kombination mit den taubenblauen Loggien und den weissen Fensterrahmen eine eigenständige, wohnliche Atmosphäre.