Wohnhäuser Luzernerstrasse, Meggen

Studienauftrag
1. Rang, 2020

Auftraggeberin
Gemeinde Meggen

Landschaftsarchitektur
Freiraumarchitektur, Luzern

Verkehrsplanung
AKP Verkehrsingenieur, Luzern

Situation

Zwischen der Luzernerstrasse und den Sportfeldern der Schulanlage Hofmatt liegt ein rund 30m tiefer und 300m langer Grundstückstreifen, der einerseits unternutzt ist und andererseits unattraktiv mit Parkplätzen und befestigten Flächen belegt ist. Mit einer neuen Bebauung ergibt sich die Chance einer Aufwertung des Dorfbildes, einer inneren Verdichtung von Meggen und eines besseren Bezuges zwischen der Luzernerstrasse und den Sportanlagen. Das Megger Dorfbild entlang der Strasse ist geprägt von einzelnen wenigen ursprünglichen Dorfhäusern und dazwischen einigen heterogenen Bauten, die seit den Fünfzigerjahren errichtet wurden. 

Konzept / Dichte

Der Bebauungsvorschlag bezieht sich auf die alten Dorfhäuser: Die neue Strassenperspektive ist geprägt von punktförmigen, mehrheitlich fünfgeschossigen Häusern, die die Körnigkeit und Volumetrie der Dorfhäuser aufnehmen und die mit einer Strassenfassade und einem Erdgeschoss mit Gewerbe die Strasse als öffentlichen Raum stärken. In einer zweiten Reihe befinden sich viergeschossige Gartenhäuser, die auch im Erdgeschoss Wohnungen anbieten. Durch dieses Zurücksetzen entstehen interessante diagonale Durchblicke von der Strasse in den öffentlichen Freiraum der Sportplätze. Jeweils ein Dorfhaus und ein Gartenhaus sind zusammengebaut. Ein gedeckter Durchgang im Erdgeschoss schafft eine effiziente Erschliessung der zwei Häuser und ein gute Durchwegung von der Kantonsstrasse zum Freiraum der Sportfelder. In der Mitte des langen neuen Quartiers, bei der Bushaltestelle, ist eine Zäsur vorgesehen als kleiner öffentlicher Park und als Zugang zu den Sportfeldern. Dieser Freiraum rhythmisiert die Bebauung entlang der Strasse. Hier steht ein sechsgeschossiges Haus. Es versteht sich weder als Dorf- noch als Gartenhaus, sondern als Haus im Park.

Architektur

Mit Ausnahme von den zwei sechgeschossigen Häusern verfügen alle Häuser über "gefaltete" Schrägdächer. Bei den Gartenhäusern erinnern die enger gefalteten Dächer an die Geschichte des Ortes mit den Gewächshäusern der Gärtnerei Muggli. Die Form der Dächer ist ideal für integrierte Fotovoltaikpannels. Trotz des durchgängigen Themas der Dorf- und Gartenhäuser soll eine Vielfalt und Individualität der neuen Häuser spürbar sein, wie es bei den traditionellen Dorfhäusern auch der Fall ist.