Quartierzentrum Wesemlin, Luzern

öffentlicher Wettbewerb
5. Rang, 2016

Bauherrschaft
Katholische Kirche Stadt Luzern

Situation / Städtebau

Der bisherige Quartiertreff soll ersetzt werden durch ein neues Quartierzentrum mit Saal, Läden und Alterswohnungen. Der projektierte Neubau setzt mit einem punktförmigen quadratischen Grundriss eine starke neue Mitte und strahlt allseitig ins Quartier. Bewusst ist der Baukörper gegenüber der rechtwinkligen Kreuzung ausgedreht. Dadurch entsteht einerseits an zentraler Stelle ein städtischer Vorplatz mit direktem Zugang zu den Läden, andererseits wird der Besucher auf einfache Weise vom unteren Niveau an der Kreuzung zum oberen Niveau geführt, wo ein parkartiger Freiraum und der Zugang zum neuen Quartierzentrum liegt. Zwei Vordächer machen von der Strassenkreuzung her die beiden Funktionen Einkaufen und Gemeinschaftsräume spürbar.

Innere Organisation

Im Neubau sind die verschiedenen Funktionen vertikal übereinander gestapelt. Auf dem Niveau des Abendweges liegen Einkaufsläden und eine Bäckerei mit integriertem Bistro. Darüber, im „Piano nobile“, liegen die Säle und Quartierräume, mit direktem Zugang zum hangseitigen Vorplatz und Grünraum. Der grosse Saal liegt an der Strassenkreuzung und ist als Zeichen der Quartiergemeinschaft weithin sichtbar. In drei Obergeschossen befinden sich die Alterswohnungen.

Äussere Erscheinung

Am Ursprung des Wesemlin-Quartiers stand des Kloster, vermutlich als Folge einer Marienerscheinung anno 1531. Maria wird mit Mond und Sonne dargestellt. Die Form der beiden Himmelskörper findet Eingang in die formale Gestaltung des Neubaus des Quartierzentrums, sowohl in der Fassade wie auch in den zwei Vordächern.

Konstruktion / Fassade

Das Gebäude wird in Massivbauweise erstellt. Die Fassade besteht aus einer tragenden Ortbetonschale. Durch das Sandstrahlen wird der warme Farbton von Jurakies und Weisszement sichtbar.